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14. und 15. September & 23. Dezember 2015
Ist der nördlichste Landkreis Thüringens mit über 85.000 Einwohnern. Sein überwiegender Teil befindet sich im südlichen Harzvorland. Deshalb stellt der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Bis 1990 spielte der Kalibergbau eine große Rolle. Im Zuge der Wiedervereinigung wurden alle Bergbaubetriebe geschlossen, wodurch der größte Arbeitgeber der Region verloren ging. Bis Ende des Jahres 2015 sollte die Zahl der Asylsuchenden auf über 1.000 ansteigen. Bis Ende Oktober 2015 brachte der Landkreis rund 500 Personen in Wohnungen und 300 in Sammelunterkünften unter.
Nordhausen – Stadtzentrum und Nordhausen-Ost
Nordhausen ist mit 42.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Thüringens. Das bedeutendste Bauwerk ist der Dom aus romanisch-gotischer Zeit. Bekannt ist die Stadt auch für ihre Spirituosenherstellung und als Zentrum der Kautabak-Produktion in Deutschland. In der Stadt wurde 2015 eine neue Erstaufnahmeeinrichtung für 1.000 Flüchtlinge geplant. Mehrere Gemeinschaftsunterkünfte sind über die Stadt verteilt. Im November beschwerten sich junge Asylsuchende über Bedingungen in einer der Unterkünfte (u. a. kaltes Wasser / schlechtes Essen) vor dem Landratsamt. Der ortsansässige Verein „Schrankenlos e. V.“ engagiert sich in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit; auf dem Marktplatz gibt es fremdenfeindliche Demonstrationen der „Volksbewegung Nordthüringen“. In Nordhausen startet 2016 ein Pilotprojekt der Bundesagentur für Arbeit, das junge Flüchtlinge auf eine Berufsausbildung vorbereitet.
Sülzhayn
ist ein Stadtteil von Ellrich mit rund 1.000 Einwohnern und ein staatlich anerkannter Erholungsort mit vielen Fachwerkhäusern und schöner Dorfkirche in Waldlage. 2015 lebten etwa 100 Asylsuchende in einer Gemeinschaftsunterkunft in einer ehemaligen Förderschule, die ansonsten – wie die dazugehörige Turnhalle – dem Abriss geweiht gewesen wäre. Im September 2015 haben sich Bürger spontan zur Initiative „Sülzhayn hilft“ zusammengeschlossen, um die Flüchtlinge z. B. mit Sprachkursen zu unterstützen. In der Gemeinschaftsunterkunft sollen nach und nach kleine Wohnungen für die Asylsuchenden entstehen.
Ellrich
ist eine Kleinstadt mit 5.500 Einwohnern und über tausendjähriger Geschichte. Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es im Ort zwei Außenlager des KZ Dora-Mittelbau. Die Stadt hat zahlreiche Kirchen, historische Baudenkmäler und ein lebendiges Vereinsleben. Im waldreichen Stadtteil Sülzhayn sind ca. 100 Asylsuchende untergebracht.
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