Ilm-Kreis 2015

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5. bis 11. August 2015
Dieser Thüringer Landkreis umschließt die Großräume der Städte Arnstadt und Ilmenau. Hier befinden sich das größte Industriegebiet Thüringens, das Erfurter Kreuz im Norden von Arnstadt und die Technische Universität Ilmenau. Im Kreis leben ca. 109.000 Menschen; bis Ende 2015 fanden hier ca. 900 Asylsuchende Zuflucht. 75 Prozent davon sind Syrer, gefolgt von Afghanen, Iranern, Irakern und Eritreern. Es kommen deutlich mehr Einzelpersonen als Familien. Bis November wurden dem Ilm-Kreis 35 unbegleitete Minderjährige zugewiesen, die nach Prüfung durch das Jugendamt überwiegend bei Familienmitgliedern untergebracht sind.

Arnstadt – Stadtzentrum & Wohnviertel Rabenbold
Die „Bachstadt“ ist der Verwaltungssitz des Ilm-Kreises. Sie ist eine der ältesten Städte Deutschlands und hat 24.000 Einwohner. Arnstadt besitzt einen gut restaurierten historischen Stadtkern und ist ein bedeutender Thüringer Industriestandort. Circa 50 Flüchtlinge wurden in drei Gemeinschaftsunterkünften und weitere 150 in Wohnungen im Wohngebiet Rabenhold, das als sozialer Brennpunkt gilt, untergebracht. Dort wurde zusätzlich ein Bürgerbüro eröffnet. Anwohner des Rabenhold beflaggten im Februar 2015 Fenster und Balkone mit ausländerfeindlichen Parolen. Im September 2015 setzten Unbekannte zudem ein frisch renoviertes Haus, das von Geflüchteten bezogen werden sollte, unter Wasser. Das Gleiche passierte im nahegelegenen Erholungsort Frauenwald.

Ilmenau – Stadtzentrum & Wohnviertel Eichicht
Die „Goethe“- und Universitätsstadt ist mit 26.000 Einwohnern die größte Stadt im Ilm-Kreis. An der Technischen Universität, die nach Jena die zweitgrößte Thüringens ist, sind rund 7.000 Studenten eingeschrieben. Tragende Wirtschaftszweige sind die Glasindustrie und der Maschinenbau. Das Landratsamt hat 2015 ca. dreißig Wohnungen für Flüchtlinge im Wohngebiet Eichicht angemietet; über sechzig Kinder und mehr als fünfzig Erwachsene leben jetzt dort. Ein Unterstützer-Netzwerk für Flüchtlinge wurde im Herbst 2014 an der Universität gegründet. Ihm gehören ungefähr 200 Personen, die z. B. Patenschaften für Familien übernehmen, an.

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